Wer mit Holz heizt, möchte möglichst viel Wärme aus seinem Brennstoff herausholen. Doch nicht jedes Holz brennt gleich gut – die Brennwerte unterscheiden sich erheblich. In diesem Beitrag erfährst du, welches Holz den höchsten Brennwert hat und worauf du beim Heizen achten solltest.
1. Was ist der Brennwert von Holz?
Der Brennwert gibt an, wie viel Energie ein bestimmtes Holz pro Kilogramm oder Kubikmeter liefert. Er wird meist in Kilowattstunden pro Raummeter (kWh/rm) oder Kilowattstunden pro Kilogramm (kWh/kg) angegeben.
Faustregel:
- Harthölzer haben einen höheren Brennwert als Weichhölzer, da sie eine höhere Dichte haben.
- Trockenes Holz (Restfeuchte unter 20 %) brennt effizienter und produziert weniger Rauch.
2. Die Holzarten mit dem höchsten Brennwert
Hier eine Übersicht der besten Brennhölzer mit ihrem durchschnittlichen Brennwert:
Holzart | Brennwert pro Raummeter (kWh/rm) | Brennwert pro Kilogramm (kWh/kg) | Eigenschaften |
---|---|---|---|
Buche | 2.100 – 2.200 | 4,0 – 4,2 | Hohe Glutbildung, gleichmäßige Wärme |
Eiche | 2.100 – 2.200 | 4,2 – 4,3 | Lang anhaltende Glut, wenig Funkenflug |
Esche | 2.100 – 2.200 | 4,2 | Hohe Hitzeentwicklung, leicht entzündlich |
Robinie | 2.200 – 2.300 | 4,1 – 4,4 | Höchster Brennwert, sehr hart, lange Brenndauer |
Ahorn | 1.900 – 2.000 | 4,1 | Angenehmes Flammenbild, gute Heizleistung |
Birke | 1.800 – 1.900 | 4,3 | Enthält ätherische Öle, brennt mit schöner blauer Flamme |
Kiefer | 1.700 – 1.800 | 4,3 | Harzig, spritzt Funken, schnelle Wärmeabgabe |
Fichte | 1.500 – 1.600 | 4,5 | Schnelles Abbrennen, hoher Harzgehalt |
Lärche | 1.700 – 1.800 | 4,4 | Mittlere Brenndauer, hoher Harzanteil |
Robinie hat den höchsten Brennwert – sie brennt extrem lange und liefert viel Wärme.
3. Weichholz vs. Hartholz – Was ist besser?
Hartholz (z. B. Buche, Eiche, Robinie)
- Brennt lange und gibt viel Wärme ab
- Bildet eine lang anhaltende Glut
- Perfekt für Kaminöfen und Holzvergaser
- Längere Trocknungszeit
Weichholz (z. B. Fichte, Kiefer, Lärche)
- Entzündet sich schneller
- Gut zum Anheizen oder für kurze Heizphasen
- Höherer Harzgehalt sorgt für schönes Flammenbild
- Brennt schneller ab, weniger Glut
Tipp: Eine Kombination aus Weich- und Hartholz ist optimal. Mit Weichholz anfeuern, dann Hartholz für langanhaltende Wärme nachlegen.
4. Die Bedeutung der Holzfeuchte für den Brennwert
Nasses Holz verbrennt schlecht und setzt viel Energie für die Verdampfung von Wasser frei. Der ideale Feuchtigkeitsgehalt liegt unter 20 %.
Wie erkenne ich trockenes Holz?
- Mit einem Holzfeuchtemessgerät prüfen
- Trockene Scheite haben Risse an den Stirnseiten
- Beim Aneinanderschlagen klingt trockenes Holz hell und hohl
Frisches Holz sollte mindestens 2 Jahre trocknen!
Fazit: Das beste Holz zum Heizen
- Robinie hat den höchsten Brennwert – ideal für langes Heizen mit viel Glut.
- Buche & Eiche sind ebenfalls top – hohe Wärmespeicherung, wenig Funkenflug.
- Weichholz wie Fichte & Kiefer eignet sich gut zum schnellen Anfeuern.
- Trockenes Holz ist entscheidend – feuchtes Holz heizt ineffizient und erzeugt mehr Ruß.
Mit welchem Holz heizt du am liebsten? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren!