Der Begriff „Holzwurm“ steht umgangssprachlich für die Larven verschiedener Holzschädlinge – am bekanntesten ist der Gemeine Nagekäfer (Anobium punctatum). Diese kleinen Holzbewohner können über Jahre hinweg unbemerkt Schäden an Möbeln, Dielen, Balken oder Antiquitäten verursachen. Wer frühzeitig die Anzeichen eines Befalls erkennt, kann größeren Schaden verhindern.
Wie erkennt man Holzwurmbefall?
- Kleine, runde Ausfluglöcher (1–2 mm Durchmesser)
Das auffälligste Zeichen: feine, runde Löcher im Holz – sie entstehen, wenn die Larven sich verpuppen und als Käfer aus dem Holz schlüpfen. - Bohrmehl (auch „Frassmehl“ genannt)
Unter dem befallenen Holz findet sich oft feines, helles Mehl. Frisches Bohrmehl ist ein Hinweis auf aktiven Befall. - Leises Knabbergeräusch
In stiller Umgebung (z. B. nachts) kann man manchmal das Fressen der Larven hören – ein leises Knistern oder Kratzen im Holz. - Weiches, poröses Holz
Stark befallene Stellen verlieren an Festigkeit, das Holz wirkt hohl oder bricht leicht. - Flugzeit der Käfer (Frühling bis Spätsommer)
In dieser Zeit können kleine braune Käfer gesichtet werden – das sind die geschlüpften Holzwürmer.
Typische betroffene Holzarten
- Unbehandeltes Weichholz (z. B. Fichte, Kiefer)
- Möbel, Dielen oder Balken in feuchten Räumen (z. B. Keller, Dachboden)
- Historische Gebäude mit altem Gebälk
Feuchtigkeit begünstigt den Befall – ideal ist eine Holzfeuchte über 10–12 %.
Was tun bei Holzwurmbefall?
Bei leichtem Befall:
- Holz trocknen – Holzwürmer mögen keine trockene Umgebung.
- Hitzebehandlung – Temperaturen über 55 °C töten Larven ab (z. B. bei kleinen Möbelstücken im Ofen oder durch Heißluft).
- Kältemethode – Einfrieren bei –18 °C (z. B. in der Gefriertruhe) kann ebenfalls helfen.
Bei stärkerem oder unklarem Befall:
- Holzschutzmittel anwenden (z. B. Borsalze, lösungsmittelfreie Präparate)
- Fachfirma beauftragen – bei tragenden Holzkonstruktionen oder großflächigem Befall sollte ein Holzschutzexperte hinzugezogen werden.
Fazit
Holzwurmbefall ist ärgerlich, aber früh erkennbar. Wer auf die typischen Anzeichen achtet – Bohrlöcher, Frassmehl, weiches Holz – und schnell handelt, kann das Problem meist gut in den Griff bekommen. Besonders wichtig: trockene Lagerung und regelmäßige Kontrolle.
Du bist unsicher, ob dein Möbelstück befallen ist? Ich helfe dir gern mit einer Checkliste oder Tipps zur Befundung. Einfach Bescheid sagen!