Viele Menschen staunen über die seltsame Schönheit von versteinertem Holz: Holzmuster in Stein, oft farbenfroh und extrem hart. Aber wie entsteht das, und ist es wirklich „Holz“?
1. Was bedeutet „Versteinerung“?
Versteinerung ist ein langsamer, geologischer Prozess, bei dem organisches Material – in diesem Fall Holz – durch Mineralien ersetzt wird. Das ursprüngliche Holz selbst verschwindet, aber seine Struktur wird detailgetreu erhalten, oft bis auf die Jahresringe.
2. Wie entsteht versteinertes Holz?
- Schnelles Begraben: Das Holz muss von Luft und Mikroorganismen isoliert werden, zum Beispiel durch Schlamm, Sand oder vulkanische Asche.
- Mineralreiches Wasser: Wasser, das Mineralien wie Silikate, Kalk oder Eisen enthält, sickert in das Holz ein.
- Austauschprozess: Die organische Zellstruktur wird Stück für Stück durch Mineralien ersetzt.
- Zeitraum: Dieser Prozess dauert tausende bis millionen Jahre.
3. Eigenschaften von versteinertem Holz
- Extrem hart und schwer, oft härter als viele Metalle.
- Farben entstehen durch enthaltene Mineralien: Eisen kann Rot- oder Gelbtöne erzeugen, Kupfer grüne Nuancen.
- Detailreiche Holzstruktur bleibt sichtbar, auch nach Millionen Jahren.
4. Fundorte
Versteinertes Holz findet man weltweit:
- USA (Arizona, Utah) – berühmter Petrified Forest
- Argentinien
- Australien
- Teile Europas (z. B. Deutschland, Tschechien)
5. Verwendung
- Sammlerstücke & Dekoration: Tischplatten, Skulpturen, Schmuck.
- Forschung & Bildung: Dendrochronologie und Paläontologie nutzen die erhaltene Struktur zur Altersbestimmung und Analyse.
Fazit:
Ja, Holz kann versteinern – ein Prozess, der tausende bis millionen Jahre dauert und das organische Material in steinharte, mineralisierte Strukturen verwandelt. Es bleibt die Form und Maserung des Holzes erhalten, doch chemisch gesehen ist es kein Holz mehr, sondern ein Stein.