OBERFLÄCHEN INDIVIDUELL GESTALTEN
Hochwertige Negativbeize mit feinstverteilten Farbpigmenten für hohe Eindringtiefe, zur kratzfesten Färbung von Holz.
Geeignet zur Einfärbung unbehandelter Holzoberflächen für Weich- und Hartholz. Die verschiedenen Farbtöne sind untereinander mischbar.
Gebeizte Flächen können mit Wachs oder Öl behandelt, gelackt oder mattiert werden.
Beizen ist die Methode, den typischen Charakter von Holz zu verstärken, es farblich zu verändern und gleichzeitig zu schützen.
Negativbeize: Die weichen, porösen Holzpartien des helleren Frühholzes werden infolge der höheren Saugfähigkeit stärker eingefärbt und hervorgehoben. (Der Teil, der zwischen den sichtbaren Jahresringen liegt.)
Vorbereitung des Werkstückes:
Für ein perfektes Ergebnis sollte die Holzoberfläche des blanken Holzes zunächst mit Wasser gestrichen werden (wässern) und trocknen lassen. Die Spitzen der Holzfasern die schräg zur Oberfläche liegen stehen nach dem "wässern" auf und müssen nun abgeschliffen (Schleifpapier Körnung 180 oder feiner) werden. Wenn dies nicht vor dem Beizen gemacht wird, stehen die Spitzen nach dem Beizen auf der gesamten Fläche ab. Nach dem Abschleifen den Schleifstaub aus den Poren mit einer Bürste gründlich entfernen.
Harzhaltige Hölzer (z.B. Eiche):
Vor dem Beizen mit einem nicht rückfettenden Lösungsmittel (z.B. Aceton oder Spiritus 99 %) entharzen.
Vorbereitung der Beize:
Vor Gebrauch und während längerer Anwendung die Holzbeize gründlich aufschütteln bzw. in Bewegung halten um Farbtondifferenzen zu vermeiden. Werden für eine Beizarbeit mehrere Einzelgebinde verwendet, den Inhalt aller Gebinde in einem Behälter aus Kunststoff oder Edelstahl zusammenschütten und durchmischen.
Probebeizung:
Sie sollten nun an einer nicht sichtbaren Fläche oder einem Reststück eine Probebeizung durchführen. Haben Sie den richtigen Farbton, oder möchten Sie ein helleres Holz? Holz ist ein natürlich gewachsener Werkstoff. Dadurch können sich Beiztonabweichungen auch bei nur einem Werkstück ergeben. Der Farbton ist abhängig von Holzart, Eigenfarbe und Vorbehandlung des Holzes, Schliff, Auftragsmenge und der endgültigen Schlussbeschichtung. Unterschiedliche Hölzer, Furniere und Gerbstoffgehalt können starke Abweichungen vom gewünschten Farbton ergeben. Eine helle oder graue Färbung macht nur auf hellen Hölzern einen Sinn, ein Werkstück aus Eiche oder Teak wird z.B. nie den Farbton ahorn oder buche ergeben.
Verdünnung zum Aufhellen:
Verwenden Sie reines Wasser (bei einer Wasserhärte ab 5 muss destilliertes Wasser verwendet werden).
Farbtonänderung:
Alle Farbtöne der ALLENDO-Beize sind zur Erzielung von Zwischentönen untereinander mischbar.
Anwendung:
Das Werkstück sollte eine Objekttemperatur über 15°C und eine Holzfeuchte von 8–12% (trocken) haben.
1. Streichen:
Beize mit einem Flachpinsel oder Schwamm in Längs-, Quer- und nochmals in Längsrichtung der Maserung satt auftragen. Senkrechte Flächen immer von unten nach oben Auftragen, damit die Beize nicht in dünnen Bahnen nach unten läuft und deutliche sichtbare Streifen hinterlässt. Achten Sie bitte darauf, dass bei einem Pinsel die Haare nicht mit einem Metall-Ring eingefasst sind. Es darf kein korrodierendes Metall während der Arbeit mit der flüssigen Beize in Berührung kommen. Durch Metall würde sich eine Oxidation bilden und dadurch kommt es zu Farbveränderungen. Nach 1–2 Minuten die überschüssige Beize mit einem sauberen, trockenen Vertreiberpinsel (2. Pinsel) egalisieren, um unterschiedliche Saugfähigkeiten des Holzes auszugleichen. Insbesondere bei grobporigen Hölzern die Beize nach dem Auftrag sorgfältig längs der Holzfaser vertreiben. Unregelmäßiges Vertreiben führt zu Farbtonunterschieden.
2. Spritzen (airless fähig):
Entweder die Beize gleichmäßig satt in Längsrichtung spritzen und nach 1–2 Minuten mit dem Vertreiberpinsel egalisieren oder die Beize so trocken spritzen, dass die Fläche gleichmäßig feucht ist, aber nicht mehr vertrieben werden muss. Nutzen Sie nur Spritzgeräte aus Edelstahl - nicht Aluminium.
3. Tauchen:
ALLENDO-Holzbeize ist auch sehr gut im Tauchverfahren zu verarbeiten. Das Tauchbad von Zeit zu Zeit aufrühren. Aufgrund der beträchtlichen Feuchtigkeitsaufnahme des Holzes sollte nur einmal getaucht werden.
Verbrauch:
Abhängig von der Saugfähigkeit des Holzes und der gewünschten Farbintensität (Auftragsmenge).
Zur Orientierung folgende Richtwerte:
Bei Pinselauftrag: 1 Liter reicht für ca. 5-7qm (ca.140-200 ml/m²)
Bei Spritzauftrag: 1 Liter reicht für ca. 6-12qm (ca.80-120 ml/m²)
Reinigung der Arbeitsgeräte:
Benutzte Arbeitsgeräte sofort nach Gebrauch mit Wasser gründlich reinigen.
Trockenzeit:
Staubtrocken nach ca. 8 Stunden (bei 20°C und 50% relative Luftfeuchte). Erst nach mindestens 24 Stunden Trockenzeit wird der endgültige Farbton erreicht. Die Trockenzeit kann durch Luftbewegung und Temperaturerhöhung wesentlich verkürzt werden.
Trockenzeit für einen eventuellen 2. Anstrich mit Holzbeize:
Überstreichbar am nächsten Tag. Achtung: Bei einem 2. Anstrich wird das Holz wesentlich dunkler. Bei Verwendung von nussbaum-dunkel oder eiche-dunkel wird das Werkstück nach dem 2. Anstrich fast schwarz oder bei Verwendung von nussbaum-hell wird das Werkstück nach dem 2. Anstrich nussbaum-dunkel.
Nach Trocknung:
Die evtl. noch aufgestandenen Spitzen der Holzfasern zart und leicht überschleifen, damit eine glatte Fläche erreicht wird.
Glanz (optional):
Um dem Holz Glanz zu verleihen, mit einer weichen Bürste (es gibt auch spezielle Polierbürsten mit Ledereinsätzen) mit schnellen Bewegungen überpolieren - etwa so wie der letzte Schritt beim Schuhe putzen.
Schutz (empfohlen):
Gebeizte Flächen können mit Wachs oder Öl behandelt, gelackt oder mattiert werden.